Nachts kein öffentliches WLAN mehr in Wangen!
Bürgerinitiative erfolgreich
In Wangen im bayerischen Allgäu verzeichnet die Bürgerinitiative „Verantwortungsvoller Mobilfunk“ einen großen Erfolg! Die Stadt schaltet seit Monatsbeginn nachts das öffentliche WLAN ab. Mit der Initiative „Gesünder leben und schlafen in Wangen / Allgäu“ war dies ein Vorschlag zu einem ersten wichtigen Schritt zum Minimieren der Strahlung und der davon ausgehenden Belastungen.
Die Stadt schaltet seit Monatsbeginn nachts das öffentliche WLAN ab. Die BI dankt der Stadt und schreibt in einer Mitteilung: „Dabei handelte sich um einen Vorschlag aus dem Mobilfunkvorsorgekonzept, mit dem die Bürgerinitiative das Leben in Wangen strahlungsärmer und damit gesünder gestalten will.“
Bürgerinitiative stützt sich auf Studien
Die Schwäbische Zeitung berichtete:
„In Verhandlungen mit OB Michael Lang und dem Baudezernat seien Empfehlungen ausschlaggebend gewesen, dass sich die Verwaltung zu diesem Schritt entschlossen habe. Die BI setzt eigenen Angaben zufolge auf Vorsorge, da zahlreiche Studien belegten, dass WLAN eine Gesundheitsgefahr darstelle. Dies gelte für alle Menschen, insbesondere aber für Kinder, Säuglinge, ältere Menschen und an Elektrohypersensibilität Erkrankte. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz rate vorsorglich dazu, das WLAN nachts abzuschalten. Diesem Vorschlag könnten auch Privatleute folgen, weil sich dies am heimischen Router per Zeitschaltung leicht programmierbar sei.“
Jeder Nutzer kann selbst entscheiden
Die Sprecherin der Bürgerinitiative Annette Rappmann erklärte dazu:
„Unsere Bürgerinitiative ist der Ansicht: Wann immer das WLAN ausgeschaltet ist, ist es die bessere Lösung. So kann jeder Nutzer selbst entscheiden, ob er/sie sich der Strahlung seines Smart– oder iPhones aussetzen will oder nicht. Wer das nicht möchte oder gerade kein Internet braucht, wird auch nicht durch WLAN bestrahlt.“
Zahlreiche Studien bestätigen Bürgerinitiative
Die Sorgen der Bürgerinitiative sind wissenschaftlich begründet. Im Fachmagazin ElektrosmogReport 1-2023 werden vier neue Studien zu Auswirkungen von WLAN besprochen: Capucci et al. (2022), Zhao et. al. (2022), Olejarova et al. (2022), Zhu et al. (2021). Diese Studien weisen Wirkungen auf das Genom, Immunsystem, die elektrische Gehirnaktivität, Gedächtnis, Lernen und onkogene Wirkungen nach.
Die WLAN-Studien haben insbesondere auch wegen der Auswirkungen auf Verhaltens-, Lern- und Gedächtnisfunktionen eine besondere Relevanz durch die Einführung von WLAN an Schulen. Zudem erscheinen ständig neue Studien zu der WLAN-Frequenz 2,45 GHz, die auch auf EMFData.org und im ElektrosmogReport rezensiert wurden, u.a.: Almasiova et al. (2021), Andraskova et al. (2022), Ding et al. (2018), Gupta et al. (2018), Hasan et al. (2022), Othman et al. (2021), Karimi et al. (2018), Öszobaci et al. (2019), Said-Salman et al. (2021), Saygin et al. (2016). Diese Studienergebnisse, die die Ergebnisse des Reviews von Wilke (2018) und Naziroglu/Akman (2014) bestätigen, müssten eigentlich ein sofortiges Verbot von WLAN an Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Arbeitsstätten zur Folge haben.
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